Körperlich „voll dabei“, Kopf „muss folgen“!

03. Dezember 2023

Marlene Jahl verliert am Sonntag im Taekwondo-Grand-Prix-Finale in Manchester (GBR) im Achtelfinale mit 0:2 (1:5, 0:7) gegen die spätere Turniersiegerin Da-bin Lee aus Korea. Auf ihrem Weg Richtung Olympia-Qualifikation lässt sich die 28-jährige Heeressportlerin dennoch nicht beirren.

„Es war trotzdem ein sehr gutes vor-olympisches Jahr für mich mit vier Medaillen und meiner insgesamt zweiten Qualifikation für das Grand-Prix-Finale der besten 16 Athletinnen der Welt. Bis zum alles entscheidenden Olympia-Qualifikationsturnier im März in Sofia wartet viel Arbeit auf mich. Wobei ich weiß, körperlich bin ich jetzt schon voll da, mein Kopf muss noch folgen“, gibt sich Jahl gefasst, nachdem der erste Ärger über das Achtelfinal-Aus gegen die Olympia-Zweite in der olympischen Klasse + 67 Kilogramm verraucht war.

Ihre Kampf-Analyse? „In den ersten 30 Sekunden war ich voll und ganz auf der Matte, habe den Kampf kontrollieren können. Die Kampftaktik, der Plan, den ich mit meinem Trainer besprochen hatte, hat gepasst. Aber plötzlich hat nichts mehr funktioniert, mein Selbstvertrauen war weg und ich habe nie mehr zurück in den Kampf gefunden.“

Trainer Markus Weidinger sieht das ähnlich: „Unser Plan gegen die Koreanerin hätte funktioniert, das hat man in der ersten Phase des Kampfes gesehen. Das Distanzhalten war genau wie besprochen, da gab es kein Durchkommen für die Olympia-Zweite. Dann hat sich Marlene wieder zu viel Druck gemacht und dann war das Selbstverständnis, das es gegen diese Weltklasse-Athletinnen braucht, weg.“ Sein Tipp: „Marlene muss jetzt kurz abschalten, regenerieren und dann mit viel Fokus und Freude an die zweite Chance herangehen, sich den Olympia-Traum zu erfüllen. Der Kopf muss mitspielen, der Glaube an sich selbst. Dann wird das funktionieren!“